Spätzle Grundrezept

Der Schwaben liebste Beilage

Eine unscheinbare Eiernudel und des Schwaben liebste Beilage. Spätzle sind vielseitig einsetzbar, bilden die Beilage in vielen Gerichten und stehen für die Hauptzutat in noch mehr Gerichten auf der ganzen Welt. Ob Käsespätzle, Spätzle mit Soß, Linsen mit Spätzle, Gaisburger Marsch, und und und. Spätzle sind auf der ganzen Welt bekannt und hier findest du den perfekten Spätzleteig.

Wir lieben sie alle

Doch wer macht sie heute noch selbst? Was sind die richtigen Zutaten? E0815, E4711, … oder doch nur Mehl und Ei? Was ist das richtige Mehl?
Wie schabt man Spätzle? Was kann man alles daraus machen? Wie viel Aufwand steckt dahinter? In diesem Beitrag bekommst du Antworten auf all diese Fragen. Also sei gespannt und lerne heute, wie man sie schabt und das in einer Geschwindigkeit, dass den Spätzle im Kühlregal das Lachen vergeht 🙂

“Dia Denger miaßat schwemma”

So oder so ähnlich könnte die Bestellung eines Schwaben im Restaurant klingen, wenn als Beilage Spätzle gereicht werden sollen und die Dunkle Soße ebenfalls nicht zu kurz kommen darf. Generell gelten die Schwaben ja als sehr sparsam, doch wenn es um gutes Essen geht – und speziell um Spätzle mit Soß – darf nicht gespart werden.

Man muss aber auch sagen, dass selbst hier etwas von der Sparsamkeit zu spüren ist. Bin ich z.B. mit meinen Kollegen unterwegs zum Essen, merkt man schon am Essverhalten wer Schwabe ist und wer nicht. Bleibt nach dem Essen noch etwas auf dem Teller übrig und die Person sagt “boah, ich kann nicht mehr”, ist sie entweder kein Schwabe, oder dessen nicht würdig. Denn ein richtiger Schwabe, der die Sparsamkeit im Blut hat und schon mit der Muttermilch zu sich nahm, würde zwar auch “boah, ich kann nicht mehr” sagen, hat aber zu diesem Zeitpunkt, obwohl er schon länger ein Sättigungsgefühl verspürt, den Teller leer und zusätzlich noch mit einem Stück Brot die restliche Soße aufgesogen.

Man wird auch selten einen Schwaben sehen, der sich nicht darüber wundert, wenn beim Tischgedeck der Soßenlöffel fehlt und nur Messer & Gabel bereitliegen. Dieser wird natürlich nachbestellt oder zumindest der Suppenlöffel zurückgehalten, wenn der Suppenteller abgeräumt wird. Ich muss immer wieder schmunzeln, wenn ein Kellner diesbezüglich irritiert und verdattert zum nächsten Gast geht und unter Umständen dort dieselbe Antwort bekommt: “Den brauch i nochär no fir’d Soß”

Woran erkennt man Schwaben (bei Tisch)?
Auf diese Frage werdet ihr in Zukunft immer eine Antwort haben 🙂

So, nun aber zu den Spätzle, über die es in diesem Artikel eigentlich gehen sollte.

Es gibt viele Arten bzw. Formen von Spätzle, die bei deren Herstellung mithilfe verschiedener Gerätschaften entstehen. So werden es Spätzle wenn man sie mit dem klassischen Spätzle Brett schabt oder mit der Spätzle Presse in das kochende Wasser drückt. Andere Formen und Namen, wie z.B. Knöpfle entstehen, wenn man den Spätzleteig mit einem Spätzle Hobel in das Wasser tropfen lässt.

Es gibt durchaus Leute, die mit dem Brett genauso gleichmäßige Spätzle hinbekommen wie mit einer Presse, dies bedarf jedoch sehr viel Übung. Ich habe zu Hause sowohl das Brett als auch die Presse und komme mit beiden gut zurecht. Am liebsten verwende ich jedoch das Spätzle Brett, da es mit Diesem am schnellsten geht und die Spätzle einfach eine individuellere Form bekommen. Mit was man am liebsten arbeitet ist aber jedem selbst überlassen.

Wo man jedoch nicht viel Variationsmöglichkeiten hat und seine Vorlieben ausleben darf, ist der Spätzleteig. In diesen dürfen nämlich nur folgende Zutaten:

  • Eier
  • Mehl
  • Wasser
  • Salz
  • ggf. Muskat

Milch oder Butter hat in den Spätzle nichts zu suchen.

Noch besser werden die Spätzle, wenn man das Wasser komplett durch Eier ersetzt. Die Spätzle stocken dadurch schneller und sind bissfester. Ich persönlich mag etwas Muskat in den Spätzle (hier kann man ja mal eine Ausnahme von der Regel machen :-))

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Spätzle Grundrezept

Portionen   8
Arbeitszeit 20 Minuten
Garzeit 30 Minuten
Gesamtzeit 50 Minuten

Anleitungen 

  • 4 Eier mit 2 TL Salz und 1 Prise(n) Muskat verquirlen.
  • Etwas von 400 g Spätzlemehl und etwas von 200 ml Mineralwasser dazu geben und zu einem homogenen, flüssigen Teig verrühren.
  • Nach und nach das komplette Spätzlemehl hinzugeben und so viel Mineralwasser, dass ein zähflüssiger Teig entsteht. Dieser sollte Blasen werfen und nicht reißen, wenn man ihn mit dem Rührlöffel nach oben zieht.
  • Abgedeckt 20 Minuten ruhen lassen.
  • Währenddessen einen Topf mit Wasser aufsetzen und gut salzen sobald es kocht. Das Wasser sollte dabei nach Meerwasser schmecken.
  • Herdplatte um 1 Stufe reduzieren.
  • Nun die Spätzle portionsweise zubereiten (mit einer Spätzle Presse, mit einem Spätzle Hobel oder mit dem Spätzle Brett). Sobald die Spätzle oben schwimmen sind sie fertig und können mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser gehoben werden und in kaltem Wasser abgeschreckt werden.
  • Sind die Spätzle zum Boden der Schüssel abgesunken, lässt man sie in einem Sieb abtropfen. Anschließend werden sie zugedeckt beiseite gestellt.
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Nährwerte pro Portion

Portion: 100 g | Kalorien: 214.1 kcal | Kohlenhydrate: 38.4 g | Protein: 7.9 g | Fett: 2.6 g | Gesättigte Fettsäuren: 0.8 g | Mehrfach ungesättigtes Fett: 0.6 g | Einfach ungesättigte Fettsäuren: 0.9 g | Transfette: 0.1 g | Cholesterin: 81.8 mg | Natrium: 613.9 mg | Kalium: 84.4 mg | Ballaststoff: 1.4 g | Zucker: 0.3 g | Vitamin A: 118.9 IU | Vitamin C: 0.1 mg | Kalzium: 23.9 mg | Eisen: 2.7 mg

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Mit gekocht und geschrieben von Jens Haizmann
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