Zubereitung
Am Vortag
- 250 g Milch erwärmen, 5 g Hefe hineinbröseln und mit 1 EL Zucker gut verrühren.
- 500 g Mehl in eine Schüssel geben und eine Vertiefung in die Mitte des Mehls formen. Das Hefe-Milch-Gemisch in die Vertiefung geben und mit etwas Mehl vom Rand der Schüssel bestäuben.
- Diesen Vorteig 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
- 80 g weiche Butter, 2 Eier, 60 g Zucker und 1/2 TL Salz zum Vorteig hinzufügen 2 Minuten auf niedrigster Stufe und 5-8 Minuten auf zweiter Stufe kneten. Der Teig ist danach noch sehr feucht und klebrig.
- Den Teig in eine mindestens doppelt so große verschließbare Schüssel geben und 2-3 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.
- Jetzt den Teig über Nacht im Kühlschrank lagern. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass der Teig länger haltbar ist und man ihn Portionsweise entnehmen kann. So hat man immer wieder frische Fasnetsküchle. In der Kälte verstoffwechselt die Hefe die Glucose langsam weiter, so entsteht als Nebenprodukt Alkohol und das gibt dem ganzen beim Backen Aroma.
Am Backtag
- 2 Stunden vor der Weiterverarbeitung des Teiges, den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und an die Raumtemperatur gewöhnen.
- Nach 1 Stunde einmal dehnen und falten. Der Teig wird dadurch fester und gewinnt an Struktur.
- Danach 1-2 cm dick ausrollen und in 48 Vierecke (6×6 cm) schneiden.
- Abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit 1000 ml Frittieröl in einem Topf erhitzen – bis sich bei der Holzstäbchenprobe Bläschen bilden. Oder die Fritteuse aufheizen.
- Küchle mit einer Gabel „stippen“, d.h. die Oberfläche mehrmals einstechen. Dies verhindert das Aufblähen.
- Dann die Teiglinge ins Fett geben und ein paar Sekunden anbacken (hierdurch bekommen sie eine Haut und man reduziert nochmals das Risiko, dass sie zu sehr aufblähen). Sofort wenden und auf der anderen Seite weiterbacken. Sobald sie auf der Unterseite eine schöne goldbraune Färbung bekommen, nochmals wenden und nach einer weiteren kurzen Backzeit mit dem Schaumlöffel herausheben.
- Auf einem Küchenkrepp gut abtropfen lassen.
- In Zucker oder einem Zimt-Zucker Gemisch wälzen – oder einfach pur genießen.
Ein passendes Video
Nährwerte pro Portion
Nützliche Küchenutensilien
Podcast über Schwäbische Fasnetsküchle
Historischer Hintergrund und Tradition, alles um Schmotzigen Donnerstag (Fetten Donnerstag), warum es Fasnetsküchle und vergleichbare Schmalzgebäcke überhaupt gibt und was die Fastenzeit damit zu tun hat?!
All das und noch vieles mehr erfährst du in der allerersten Podcast Folge mit Susi und Frank vom Heimat-Verliebt-Podcast.
Viel Spaß beim Reinhören!
Zum Podcast von Susi und Frank geht’s hier
Fasnachtsküchle Rezept, aber richtig!
Geduld zahlt sich hier aus. Wie bei so vielen hervorragenden Rezepten mit Hefeteig kommt es auf zwei Hauptzutaten an. Anders als die meisten denken, bedarf es nämlich in den meisten Fällen nur sehr wenig Hefe, dafür aber viel Zeit und Liebe. Und diese beiden Komponenten sind auch bei diesen Fasnetsküchle am wichtigsten.
Fasnetsküchle sind eigentlich ganz einfach. Es ist ein typisches Schmalzgebäck, was traditionell an Fasching (schäbisch “Fasnet”) zubereitet wird. Der Haken daran ist allerdings, dass dieses Gebäck, was nach dem Backen in Schmalz, sehr frisch schmeckt – innen weich und außen kross – über den Tag hinweg seine Konsistenz verliert und schnell altbacken wird.
Doch kann man dagegen etwas tun? Im beigefügten Video zum Rezept zeig ich dir wie man Fasnetsküchle, Faschingskrapfen, Kreppel, Krapfen, Berliner oder wie sie sonst alle heißen, erstens richtig lagert und zweitens, durch einen kleinen Kniff früh morgens frisch backt, ohne dabei früh aufstehen zu müssen.
Das Video zum Rezept
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