Die meisten verbinden mit diesem Salat wahrscheinlich sofort Hähnen- oder Putenstreifen. Doch damit hat dieser Salat erst einmal überhaupt gar nichts zu tun. Wie der Caesar Salad zu seinem Namen kommt und was in das Original-Rezept gehört und was nicht erfährst du hier.
Putenstreifen ist nicht gleich Caesar Salad!
“Caesar Salad? Das ist doch der eine leckere Salat beim Italiener, mit den leckeren Putenstreifen drauf, gell?”
Och mensch, Leute. Bitte nicht schon wieder!
Nur weil die meisten Mittelklasse Restaurants und Bistros meinen, sie könnten ihren labbrigen Salat mit “Caesar Salad” betiteln, indem sie einen x-beliebigen Salat hernehmen und ein paar Putenstreifen draufknallen, heißt das noch lange nicht, dass es sich dabei um Caesar Salad handelt. Die meisten von euch werden jetzt wahrscheinlich vom Glauben abfallen, wenn ich das sage. Aber, Caesar Salad hat erstmal rein gar nichts mit Putenstreifen zu tun!
Herkunftsgeschichte vom original Caesar Salad
Cesare Cardini, der Erfinder des Caesar Dressings würde heute wahrscheinlich selbst vom Glauben abfallen, wenn er sehen könnte, welche Schindluder mit seinem genialen Dressing getrieben werden. Klar gibt es eine Variante des Caesar Salad’s, bei der mit gebratener Geflügelbrust ergänzt wird. Es steht auch nicht zur Debatte, ob diese Variante noch leckerer ist, als der original Caesar Salad. Das ist sie nämlich auf jeden Fall! Allerdings finde ich es etwas schade, dass dieser geniale Salat grundsätzlich mit Putenstreifen in Verbindung gebracht wird. Die Unwissenheit der Genießer lässt den Gastronomen hierbei freie Bahn, einen verfälschten Salat, teuer anzubieten, nur weil er in der Karte als “Caesar Salad” steht.
Ich möchte euch mal eine Geschichte erzählen. Diese Geschichte ist auch verantwortlich dafür, dass ich diesen Artikel überhaupt schreibe.
Aaaaalso, es war einmal an einer Fete, zu der ich einen Salat mitbrachte. Richtig, es war ein Caesar Salad (damals waren allerdings noch gebratene Speckwürfel im Salat. War echt sehr lecker). Als die Gäste vom Salat probierten, fingen alle an diesen “unbekannten” Salat zu loben. “Au, Jens, do hosch abr an läggara Salat dr’bei. Kaaahsch mr do mol s’Rezäpt geäh” – oder so ähnlich. Als ich dann erklärte, dass es sich dabei um einen ganz einfachen Caesar Salad handelt, kam plötzlich aus 3 Ecken “Ja, aber do fählad doch dia Putastreifa!”….. no comment. Deshalb bin ich ja zur Aufklärung da!
So, jetzt aber zum Rezept.
Zutaten und Zubereitung für Caesar Salad
Im Prinzip besteht das Dressing aus einer Mayonnaise, bei der als Öl Olivenöl verwendet wird. Als Cesare Cardini damals in seinem überfüllten Restaurant verzweifelt versucht hat, ein Salatdressing aus den noch vorhandenen Zutaten zu zaubern, hatte er wohl nur noch Olivenöl vorrätig. Auch Sardellen hatte er wahrscheinlich noch zur Genüge da, sonst hätten die es wohl auch nicht so leicht in ein weltweit bekanntes Dressing geschafft. Dass sich im Dressing auch Worcestershiresauce tummelt, kann ich mir nicht erklären. Wahrscheinlich war sie damals sehr verbreitet im Einsatz. So, wie heute M**gi oder ähnliche Schummelprodukte. Aber egal, wenn im Original eine Zaubersoße enthalten ist, dann sollte sie auch in euer Dressing. Die Sauce findet ihr übrigens in jedem gut sortierten Supermarkt, allerdings unter dem Namen Worcestersauce. Worcestershiresauce ist wohl nur dem, aus England stammenden, Originalprodukt vorbehalten.
Das Video zum Rezept
Rezeptkarte mit detaillierten Mengenangaben für Caesar Salad
Zubereitung
- 4 Römersalate grob zerpflücken und in reichlich Wasser gut waschen.
- Anschließend den Salat trocken schleudern.
- 4 Zehe(n) Knoblauch und 8 Sardellenfilets grob hacken.
- Dann 1 Prise(n) Salz hinzufügen und mit einem stumpfen Messer zu einer Paste reiben. Dabei immer wieder durchhacken.
- Die Paste zusammen mit 4 TL Dijon Senf und 4 Eigelbe in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen schaumig rühren.
- 6 EL Zitronensaft und 4 TL Worcestersauce hinzugeben und nochmals gut verrühren.
- Unter ständigem Rühren nach und nach 200 ml Olivenöl hinzufügen, sodass eine Mayonnaise entsteht.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- 8 Scheiben Toastbrot in grobe Würfel schneiden.
- Die Toastbrot-Würfel in 2 EL Olivenöl von allen Seiten anrösten. Nach Belieben kann eine angedrückte Knoblauchzehe mit gebraten werden.
- 100 g Parmesan hobeln und etwas zerbröseln.
- Salat in Dressing wenden, auf einem Teller anrichten und mit den Brotwürfeln und Parmesan garnieren.
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