Vorbereitung 49 Minuten
Zubereitung 40 Minuten
Ruhezeit1 Tag 2 Stunden 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Tag 3 Stunden 39 Minuten

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Dinette, Dennete, Deie, Dinnede, Dinne, Dünne, Dünnele, Dinnele, Dennetle, Wähe, Wehe, Rahmbeet, Blooz, Scherrkuchen – Eine Spezialität mit vielen Bezeichnungen. Verbreitet in ganz Baden-Württemberg und unter ganz unterschiedlichen Namen anzutreffen, handelt es sich dabei immer um dasselbe; einen herzhafter Kuchen, den man aus Hefeteig zubereitet und mit Rahm, Schinken und Schnittlauch belegt. Er ähnelt stark dem Elsässer Flammkuchen, besteht allerdings aus Brotteig und wird zuweilen auch mit Sauerkraut oder Kartoffeln belegt. Und wie so oft sind es auch hier wieder diese Dinge, die aus einem “notwendigen Übel” eine Spezialität entstehen ließen. Denn ursprünglich war dieser Teigfladen ausschließlich dazu gedacht, die Temperatur des Holzofens im Backhaus zu testen, bevor man das Brot einschoss. Nach dem Brotbacken wurde der übrige Teig dann nach Lust und Laune belegt. Daraus entstand dann wohl eine meiner Leibspeisen. Wird es auch deine?

Zutaten

Portionen   4

Sauerteig

  • 60 g Roggenmehl Type 1150
  • 60 g Wasser
  • 12 g Sauerteig Roggen, Anstellgut

Hauptteig

  • 480 g Weizenmehl Type 550
  • 60 g Roggenmehl Type 1150
  • 330 g Wasser
  • 12 g Salz
  • 5 g Hefe frisch

Belag

  • 200 g Schmand
  • 125 g Speckwürfel
  • ½ Bd Frühlingszwiebel
  • 100 g Kartoffeln Pellkartoffeln vom Vortag
  • 100 g Sauerkraut
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Zubereitung 

Sauerteig + Pellkartoffeln (Freitag 14 Uhr)

  • 60 g Roggenmehl (Type 1150), 60 g Wasser und 12 g Roggenanstellgut in einer verschließbaren Schüssel mit einem Esslöffel mischen.
    12 – 16 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Hauptteig (Samstag 6 Uhr)

  • 480 g Weizenmehl (Type 550), 60 g Roggenmehl (Type 1150), 330 g Wasser, 12 g Salz und 5 g Frischhefe in die Knetmaschine geben.
    Zuerst 5 Minuten auf niedrigster Stufe mischen.
    Dann weitere 8 Minuten auf zweiter Stufe kneten (zu einem glatten und elastischen Teig).
  • Den Teig 90 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen. Dabei nach 30 Minuten und 60 Minuten dehnen und falten.

Stückgare (Samstag 8 Uhr)

  • Den Teig in 4 Teile teilen und schonend rund einschlagen.
  • Teiglinge in Olivenöl wälzen und in eine flache Wanne oder auf ein hohes Blech setzen.
  • Zugedeckt ca. 8 – 12 Stunden im Kühlschrank reifen lassen.

Backen (Samstag 17 Uhr)

  • Teiglinge aus dem Kühlschrank nehmen und akklimatisieren lassen.
  • Backofen vorheizen (Ober-/Unterhitze: 250 °C, besser über 300 °C).
    Tipp: Noch besser wird es mit Pizzastein oder Backstahl.
  • Währenddessen 200 g Schmand glatt rühren, 1/2 Bd Frühlingszwiebel in Ringe schneiden, Pellkartoffeln pellen und in Scheiben schneiden.
  • Teiglinge jeweils direkt auf einer Grillmatte zu Dinnete ausziehen, mit Schmand bestreichen und beliebig belegen (mit Speckwürfeln, Pellkartoffeln, Frühlingszwiebeln, Sauerkraut).
  • Dinnete im heißen Ofen goldbraun backen ( je nach Temperatur ca. 4 – 15 Minuten).

Meine Tipps für Dich

  • Die Zeitangaben sind so gewählt, dass die Dinnete samstags um 18 Uhr gebacken werden können.
  • Statt Schmand kannst du auch Saure Sahne verwenden

Nährwerte pro Portion

Portion: 1g | Kalorien: 744.7kcal | Kohlenhydrate: 113.1g | Protein: 22.9g | Fett: 20.4g

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Jens Haizmann

Jens ist Vater von drei Kindern und weiß wie anstrengend es ist, trotz Haushalt, Beruf, Garten und Kinderbetreuung am Ende des Tages noch etwas Frisches auf den Tisch zu zaubern. Über die Jahre hinweg hat er deshalb diverse Hilfsmittel entwickelt, die seiner Familie viel Spaß am Kochen und Backen bereiten. Er ist Autor und Kopf hinter den sogenannten Sketchrezepten, die bereits von Kindern im Vorschulalter und jünger genutzt werden...


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Kommentare (2)

  1. 5 Sterne
    Im Urlaub am Bodensee als “Dinnele” gegessen und sehr lecker gefunden. In der Speisekarte war zu lesen, dass für die Herstellung Brotteig verwendet wird.
    So habe ich nach einem Rezept gesucht. In den allermeisten Rezepten wird ausschließlich Hefe verwendet. So war ich froh, dieses Rezept entdeckt zu haben. Da ich regelmäßig Brot backen, habe ich Anstellgut immer im Kühlschrank.
    Heute gab es nun die “Dinnele” und sie waren super lecker.
    Der Teig sehr gut gelungen und war ganz toll zu verarbeiten.
    Es wird bei uns nun öfter “Dinnele” geben. Und irgendwann probiere ich sie auch mit Sauerkraut.

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