Ich habe mich schon lange gefragt, wann man am besten welche Adventsgebäcke und Weihnachtsplätzchen macht, damit man nicht im totalen Chaos versinkt und trotzdem irgendwie zeitig damit fertig wird. In diesem Artikel habe ich meine Erfahrungen zusammengetragen und möchte sie gerne mit dir teilen.
Der richtige Zeitpunkt zum Backen
Vor einiger Zeit habe ich mal in meiner Facebook-Gruppe danach gefragt, wer denn wann mit der Weihnachtsbäckerei beginnt und wie viele Sorten dabei rumkommen.
Der Totensonntag und der erste Advent
Traditionell wird Ende November damit begonnen, die ersten Gebäcke für die Adventszeit zu backen. Doch warum ist das so?
Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist in den evangelischen Kirchen in Deutschland und der Schweiz ein Gedenktag für die Verstorbenen. […] Er ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag und damit der letzte Sonntag des Kirchenjahres. […] Er kann – aufgrund der fixen Lage des vierten Adventssonntages vor dem 25. Dezember – nur auf Termine vom 20. bis zum 26. November fallen. […] Kirchliche Kreise werben dafür, aus Rücksichtnahme auf den Totensonntag mit der Weihnachtsbeleuchtung und den Weihnachtsmärkten erst in der Woche vor dem 1. Advent zu beginnen.
Wikipedia
Erstaunlicherweise kam bei meiner Umfrage heraus, dass viele dieser Tradition folgen und dann auf einen Schlag bis zu 25 Sorten backen.
Manche nutzen wiederum die Adventszeit, um beim nasskalten Wetter in der wohlig warmen Küche mit ihren Liebsten zu werkeln und dabei peu à peu alle Sorten zu backen.
Ein Zitat aus der Facebook-Gruppe:
Bei uns wird den Advent hindurch gebacken, Plätzchen/Lebkuchen gibt es an den Adventssonntagen, den Stollen ab Heiligabend.
Facebook-Gruppe
Der beste Zeitpunkt für dich
Zuletzt zählt dein eigenes Bedürfnis und damit einhergehend die Frage, wann du die Köstlichkeiten fertig haben möchtest.
Für mich klingt dabei ein Mix aus Tradition und Moderne am verlockendsten. Denn auf der einen Seite würde ich gerne bereits mit dem Beginn der Adventszeit die ersten Gebäcke genießen, auf der anderen Seite hätte ich aber gar nicht die Zeit, alle Sorten auf einmal zu backen.
Die Planung
Ob die Oma zusammen mit den Enkeln oder du zu Hause mit den Kids; oftmals ist man dabei versucht, alles auf das Wochenende zu packen und verfällt dabei in den totalen Stress.
Eine gute Planung ist daher besonders wichtig!
Wenn man weiß, welche Gebäcke aufgrund ihrer Eigenschaften am sinnvollsten wann gebacken werden sollten, wird die Weihnachtsbäckerei zur puren Vorfreude auf die Advents- und Weihnachtszeit. Dabei ist es wichtig zu wissen, wie die Gebäcke gelagert werden müssen und warum sie wie lange vorher gebacken werden sollten.
Bei der Recherche nach einer geeigneten Aufteilung bin ich auf einen guten Artikel gestoßen.
Dort wird bereits bis zu sechs Wochen vor dem ersten Advent mit dem Backen begonnen.
Eine Faustregel besagt, kurz vor dem ersten Advent mit dem Backen zu beginnen. Für einige Gebäcksorten ist dieser Zeitpunkt aber schon zu spät.
freundin.de
Die Frische der Backwaren variiert je nach Sorte. Manche Plätzchen müssen sogar etwas gelagert werden, damit sie ihr volles Aroma entfalten können.
Diese Idee finde ich gar nicht schlecht und somit habe ich versucht, meine eigenen Rezepte so aufzuteilen, wie in diesem Artikel empfohlen wird.
Vorschlag für Backen und Lagerung
Als Basis für die Aufteilung der Rezepte dient der besagte Vorschlag.
Von dort habe ich übernommen, welche Gebäcke wie viele Wochen vor dem Verzehr gebacken werden sollten und wie sie anschließend gelagert werden.
Manche davon, wie zum Beispiel Christstollen, Früchte- und Hutzelbrot, sollten dort bereits in KW 42 gebacken werden, damit sie bis zum ersten Advent in KW 47 ihr volles Aroma entfalten können.
Da mir das persönlich allerdings zu früh ist, habe ich die aktive Backperiode auf KW 45 bis KW 48 verteilt, sodass die meisten Gebäcke bereits ab dem ersten Advent bereitstehen und dann bis Weihnachten halten.
6 Wochen vorher
Gebäck: Christstollen, Früchte- und Hutzelbrot
Lagerung: Am besten in Alufolie eingeschlagen und kühl gelagert ein paar Wochen ziehen lassen.
Backen: KW 45
Verzehren: ab KW 50

4-6 Wochen vorher
Gebäck: Lebkuchen, Printen, Springerle
Lagerung: Je länger man sie lagert, desto leckerer werden sie.
Backen: KW 45
Verzehren: ab KW 48-50
4 Wochen vorher
Gebäck: Spritzgebäck und Plätzchen aus Mürbteig
Lagerung: Schmecken frisch am besten, halten sich in einer Dose bis zu 4 Wochen.
Backen: KW 46
Verzehren: ab KW 49-50
3 Wochen vorher
Gebäck: Baiser, Makronen, Zimtsterne
Lagerung: Schmecken nach 4 Tagen am besten, halten aber mindestens 3 Wochen.
Backen: KW 47
Verzehren: ab KW 49-50
2 Wochen vorher
Gebäck: Vanillekipferl und Weihnachtsmuffins
Lagerung: Sortiert und lagenweise in Dosen verpackt schmecken sie nach 2 Wochen noch aromatisch.
Backen: KW 48
Verzehren: ab KW 49-50
1 Woche vorher
Gebäck: Pralinen, Konfekt, Tortenböden aus Mürbteig und Biskuit, Quarkstollen
Lagerung: In Alufolie eingeschlagen und kühl gelagert sind sie noch mehrere Tage lecker.
Backen: KW 48
Verzehren: ab KW 48-49
6 Stunden vorher
Gebäck: Cremes herstellen und Torten füllen
Lagerung: Bis zum Verzehr kühl aufbewahren.
- Spekulatius-Torte (Rezept kommt noch)
Backen mit Kindern
Es gibt doch nichts schöneres als mit den Kindern in der Küche zu stehen, ein paar Plätzchen zu backen und diese anschließend zu genießen. Mal abgesehen vom vorprogrammierten Chaos und der anschließend verdreckten Küche, mach das nicht nur wahnsinnig viel Spaß, sondern fördert deren Entwicklung ungemein…